Zum Ende des Raumfahrtzeitalters

Publiziert am: 15.11.2011 in Kategorie TechHistory

Walter Hohmann: Die Erreichbarkeit der Himmelskörper
– Untersuchungen über das Raumfahrproblem
Verlag von R. Oldenbourg, München und Berlin, 1925


Otto Willi Gail: Mit Raketenkraft ins Weltenall
– Vom Feuerwagen zum Raumschiff
K. Thienemanns Verlag, Stuttgart 1928


Illustration aus Mit Raketenkraft ins Weltenall


A. B. Scherschevsky: Die Rakete für Fahrt und Flug
Eine allgemeinverständliche Einführung in das Raketenproblem
Verlag C.I.E. Volckmann Nachf., Berlin-Charlottenburg, 1929


Arthur C. Clarke: The Exploration of Space
Pocket Books Inc. New York 1954 (TB)


Illustration aus The Exploration of Space


Hermann Oberth: Das Mondauto
Econ-Verlag, Düsseldorf 1959 (EA)


Wernher von Braun: Erste Fahrt zum Mond
S. Fischer Verlag Frankfurt 1961 EA (TB)


Illustration aus Erste Fahrt zum Mond


Wernher von Braun: Start in den Weltraum
Bertelsmann, 1956 (Lizenzausgabe)


Illustration aus Start in den Weltraum


Illustration aus Start in den Weltraum


Illustration aus Start in den Weltraum


Illustration aus Start in den Weltraum


J. G. Ballard schrieb bereits über das Ende des Raumfahrtzeitalters als es gerade so richtig begonnen hatte; jetzt aber, wo sich tatsächlich ein Ende abzeichnet, ist es schön, einen Blick auf die Anfänge zu werfen: im Nachlass meines Grossonkels fanden sich einige dünne Bändchen vorwiegend deutscher Visionäre, die inzwischen teilweise erstaunliche Preise erzielen. Walter Hohmann ist mit der Hohmann Transfer Ellipse in die Geschichte eingegangen.



… Der Beobachter in der Raumstation benutzt ein kleines Fernrohr, mit dem er die Erdoberfläche absucht. Sobald er sich für die Beobachtung eines Gebietes entschieden hat, setzt ein Druck auf einen Knopf den Steuermechanismus der Schwungräder in Betrieb. Das Raum-Observatorium schwenkt dann langsam herum, bis es in genau der gleichen Position ist wie das kleine Fernrohr im Innern der Raumstation. Nun wird eine Verbindung zwischen den Geräten in der Station und dem Raum-Teleskop durch Bildfunk hergestellt. Genau das Bild, das fotografisch aufgenommen werden soll, erscheint auf der Fläche des Fernsehapparats der es den Technikern ermöglicht noch genauere Einteilungen vommehmen. Der Auslöser wird dann ebenfalls durch Fernsteuerung betätigt, Danach wird die Kamera automtisch für die nächste Aufnahme geladen. Einmal oder zweimal täglich holen die Techniker die belichteten Platten oder Filme mit einem Raum-Taxi ab und legen einen neuen Film in die Kamera ein…

Wir sehen, daß die Entwicklung des Raketenfluges bis zu Flügen im Sonnensystem und Betreten anderer Weltkörper rein sachlich und methodisch erfolgen muß. Psychisch erfordert der Raumflug höheren Mut und mehr Glauben an die Allmacht des menschlichen Geistes, als sehr viele Menschen aufbringen können, weil sie leider psychisch viel zu schwach dazu sind. Mehr als je zeigt die Stellungnahme des Einzelnen zum Weltenraumfluge, welche das alleinige höhere Ziel des Raketenproblems ist, die Scheidung in Geister des Lichtes und der Finsternis. Man denke dabei: was würden Giordano Bruno, Galilei, Kepler und Newton sagen, wenn sie — diese Großen der Menschheit — noch diese Freude erleben könnten? Und in ihrem Geiste müssen wir arbeiten, Dies müssen wir geloben, dies müssen wir aber auch tun ....
Man bedenke, schon 1911 schrieb der große französische Flugtechniker Ferdinand Ferber über den Weltraumflug: „sicher wird dies der Wille sein und auch ausgeführt werden von einer Gruppe der zukünftigen Übermenschen, die tausendmal stärker und klüger sind als wir, deren Geist wir doch enthalten wissen in den tiefsten Tiefen unseres Seins". Und wir, die wir am Vorabende dieser Tatsachen stehen, schreiben erst das Jahr 1928.
Und in den Stunden, wo es schwer ist, und der Mut flieht, so daß man Kraft und Zeit gewinnbringenden „nützlicheren" Arbeiten oder geistestötenden Genüssen schenken will, denke ein jeder an die Worte des greisen russischen Propheten des großen Meisters des Sternenfluges:
„So wird die Menschheit — unsterblich wie das Weltall — wandern von einer Sonne zu der anderen und die Güter der Geister ihrer Großen bewahren und vermehren. Das Leben ist unendlich wie die Natur, darum arbeitet Alle, Forscher und Erfinder, Große und Kleine, trotz Armut und Bedrängnis, trotz Unverständnis, Hohn und Spott, auf daß Eure Saat in der Unendlichkeit unermeßliche Früchte trage".

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