An diesem Wahlsonntag war herrliches Herbstwetter: Gelegenheit einen meiner Lieblingsplätze aufzusuchen; das Alte Gaswerk Friedrichsfelde. Enstanden kurz vor dem Ersten Weltkrieg steht der wie ein Dorf angelegte Komplex bereits seit Jahrzehnten leer. Alle Gebäude haben einheitliche Stilmerkmale: Ecklisenen, ovale Giebelfenster, bestimmte Zierklinkerfriese- andererseits hat auch jedes einen eigenen Charakter. Wohlproportioniert, erbaulich in jedem Fall erhaltenswert. Das Dach der 'Kirche' ist bereits teilweise eingestürzt; Bei aller Idylle muss mit Altlasten gerechnet werden: an mindestens einer Stelle roch es mir verdächtig teerig. Einige Bunkerartige Objekte befinden sich auch auf dem Gelände.
Ausweislich eines Schildes an der Zufahrt befinden sich alle Objekte im Eigentum des unbeliebten Energiekraken Vattenfall. Dennoch wäre die Möglichkeit einer kombinierten Wohn und-Gewerbenutzung durch eine Baugruppe zu prüfen, denn, vorsichtig mit Neubauten angereichert, könnte sich hier ein Miniquartier von hoher städtebaulicher Qualität ergeben, wiewohl etwas ab vom Schuss, was ja nicht notwendig nachteilhaft sein muss.
Laut Denkmalliste:
09095332 Gaswerk Friedrichsfelde
Bestandteile des Ensembles:
09095333 - Direktorenwohnhaus, 1913-14
09095334 - ehem. Apparatehaus mit Wasserturm, 1913-14
09095331 - ehem. Reinigerhaus, 1913-14
09095337 - Druckreglerstation, 1914
09095335 - ehem. Kesselhaus, 1913-14
Aceta Werke
Lichtenberger Flußbadeanstalt
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